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Blinde Suche


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Blinde Suche

Bei der blinden Suche wird der gesamte Suchraum auf alle möglichen und besten Lösungen hin untersucht. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Angenommen, es wird in einer Stadt X ein Haus Y gesucht, in dem ein Herr A und eine Frau B wohnen. Bei der blinden Suche wird jedes Haus in der Stadt überprüft, ob hier ein Herr A und eine Frau B wohnen. Der Algorithmus liefert verläßlich eine oder mehrere (für den Fall, daß es mehrere Häuser gibt, in denen ein Herr A und eine Frau B wohnen) Lösungen.

Diese Herangehensweise wird als uninformiert bezeichnet, da der Algorithmus keine weiteren Kenntnisse über das Problem hat. Wäre beispielsweise bekannt, daß sich das Haus von Herr A und Frau B in der Nähe des Bahnhofs befindet, könnte die Suchzeit dadurch verkürzt werden, daß die Suche am Bahnhof beginnt und durch expandierende konzentrische Ringe ständig erweitert wird, bis das Haus gefunden ist. Dies wäre aber keine blinde Suche mehr. Etwas komplexer sind kombinatorische Problemen wie zum Beispiel eine Pfadsuche. Trotzdem wird durch das Kombinieren aller Möglichkeiten garantiert die optimale Lösung gefunden.

Die blinde Suche ist kein elegantes Verfahren, aber ein gründliches. Problematisch ist jedoch die exponentiell ansteigende Anzahl von Möglichkeiten bei Erhöhung der Fallzahlen, insbesondere bei kombinatorischen Problemen, die die Rechenzeiten unzumutbar oder gar unrealistisch werden lassen. Trotzdem: Wann immer genügend Rechenkapazität zur Verfügung steht, ist die blinde Suche ein geeignetes Verfahren, um optimale Lösungen zu finden.